Das ist erstaunlich, sind doch in dergleichen Situationen normalerweise prompt selbsternannte Finanzexperten aller Parteien zur Stelle, um mit "Forderungen" und "Mahnungen" ein paar Schlagzeilen im eigenen Namen vom großen Trog Medienaufmerksamkeit abzuzapfen. Hier aber: Stille.
Die allerdings hat einen guten Grund, denn hierzulande würde es schwierig werden, private Großbanken zu finden, die mit der Steuer belegt werden könnten. Nach der Übernahme von Commerzbank und Hypo Real Estate durch die Bundesregierung träfe eine Strafsteuer für Institute, die in der Finanzkrise Rettungsgelder angenommen haben, mit den Landesbanken, der Postbank und den beiden verstaatlichten Unternehmen durchweg Institute in öffentlichem Besitz. Eine Sondersteuer würden damit nicht private Anteilseigner zahlen, sondern der Großaktionär Staat, der andererseits versucht, durch die Sondersteuer zusätzliche Einnahmen zu generieren. Eine Erkenntnis, die sich ausnahmsweise so schnell herumgesprochen hat, dass dem bonidiskussionsgeplagten Volk eine "Debatte um Strafsteuer" erspart bleibt. Wenn sie nicht doch noch kommt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen