Zweieinhalb Jahre nach dem Verbot von sogenannten Flatrate-Partys durch den Bund-Länder-Ausschuss haben sich Gastronomen aus der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg jetzt freiwillig bereit erklärt, auf Flatrate-Angebote zu verzichten, bei denen Gäste nach der Zahlung eines Pauschalbetrages unbegrenzt trinken dürfen.
Unter dem jugendgemäß-flotten Motto «Pro Party - Contra Flatrate» wollen zwölf Diskotheken- und Gaststättenbetreiber sich mit einem Gütesiegel dazu bekennen, keine der Partys zu veranstalten, die im Sommer 2007 durch das Bundeswirtschaftsministerium für "rechtlich nicht zulässig" erklärt worden waren. Seitdem muss mit dem Entzug der Gaststättenerlaubnis rechnen, wer dennoch Flatrate-Angebote macht.
In Halle, der anderen großen Stadt des westlichsten der östlichen Bundesländer, wird der neu strukturierte Präventionsrat im Januar beraten, ob auch die Gastronomen an der Saale sich freiwillig bereit erklären werden, das Flatrate-Verbot umzusetzen. Im Laufe des kommenden Jahres sei dann geplant, Autofahrer mit einem Gütesiegel auszuzeichnen, die freiwillig darauf verzichten, Ampeln bei Rot zu überfahren. Ebenso will eine Initiative von Bankkunden dazu aufrufen, freiwillig Geld nur mit der Geldkarte, nicht aber mit Waffengewalt abzuheben. Wer sich beteilige, bekomme ein von ortsansässigen Künstlern gestaltetes Gütesiegel (im Bild oben), das "sehr hübsch" aussehen, wie es aus dem Vorbereitungskreis hieß.
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