Umso wichtiger ist, wie man Daten interpretiert - das richtige Grafikprogramm zaubert aus nahezu stabilen Zahlen einen zum Himmel schießenden Bogen, ein mutiger Regierungsberater vermittelt auf der Basis eines seit zehntausend Jahren um keinen Zentimeter gestiegenen Meeresspiegels den Eindruck, schon die kommende Generation werde mit einem sieben Meter höheren Ozean leben lernen müssen.
Auf Basis solcher Informationen entscheidet die Politik - wie eine Datei zeigt, die Unbekannte aus den Datenbanken der britischen Climate Research Unit gestohlen haben. Da unterhalten sich Klimaforscher darüber, wie sich mit Daten, die ganz anderes sagen, der Eindruck anhaltender Erwärmung erwecken lässt, da schimpft ein Klimatologe über die Rekordkälte vor seiner Haustür, die gar nicht mit den Rechenmodellen in Einklang zu bringen sei, da gesteht ein anderer, dass er einen "Trick" angewendet habe, um eine Grafik so aussehen zu lassen, als nehme die Erwärmung immer weiter zu, obwohl das gar nicht der Fall sei.
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Ein höherer Zweck legitimiert es offenbar, dass Glaube zur Wissenschaft wird, Daten gefälscht werden und die Bevölkerung belogen wird. Wenn es dann rauskommt, ist das Thema nicht, was herauskommt, sondern wie. Deutsche Medien, die bis zum "Spiegel"-Beitrag sichtlich ratlos waren, wie sie die Geschichte möglichst klimaunschädlich verklappen können, sind nun seit gestern schlagartig zur Stelle, auch sie allerdings nicht mit der Enthüllung "Klimaforscher fälschen Berichte", sondern mit "Hacker knacken Daten von Klima-Institut".
Schlagzeilen, souverän am eigentlichen Gegenstand der Berichterstattung vorbei -vergleichbar lautete die Schlagzeile über einen Verkehrsunfall mit sechs ausgebrannten Autos und sieben Toten "Nach Massenkarambolage bleibt Brillenetui des Verursachers verschwunden".
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