Die drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und dem Saarland sind glücklich verschieden und verlaufen sich derzeit in vorhersehbarer Macht-Arithmetik. Dennoch verwundern die Haupt- und Nebenbeteiligten weiter mit Rhetorik vom anderen Stern. Zuerst hatte sich das Nachrichtenradio MDR Info von Sinn und Verstand verabschiedet und trötete in die Welt hinaus: "Von den möglichen Koalitionen sind alle möglich." Wir vom Wahrscheinlichkeits-Board PPQ hatten zwar fest damit gerechnet, dass potenziell alles denkbar ist - aber gut, wir lassen uns gerne berichtigen. Dann stieg Franz "Knitterface" Müntefering in den Ring und delirierte einen Satz, der in Stein gemeißelt gehört: "Umfragen sind Umfragen". Um dem überraschten Publikum gleich eine weitere Weisheit um die Ohren zu hauen: "In Wahlkämpfen kann sich etwas verändern." Während das Publikum noch "Ach nee" denkt, freut sich Frank-Walter Steinmeier vehement darüber, dass seine Partei in drei von drei Fällen die Fünf-Prozent-Marke übersprungen hat: "Die SPD hat Rückenwind". Die grüne Vordenkerin Claudia Roth definiert in der Zwischenzeit die Ziele ihrer Politik neu: "Unser Ziel ist es, Schwarz-Gelb zu verhindern." Getoppt wird sie - natürlich - von Bodo Ramelow, der nach dem Ergebnis in Thüringen (CDU 31,2, Linke 27,4 Prozent) kein Halten mehr kennt: "Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag der Wähler an die Linke, eine Regierung zu bilden."
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