"Die Volkssolidarität wurde im Oktober 1945 im Osten Deutschlands gegründet mit dem Anliegen, soziale Not und Elend nach dem Ende des Krieges zu lindern. Der Verband hat eine lange Tradition des sozialen Engagements für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige, sozial Benachteiligte und für Kinder und Jugendliche. Seit der Gründung ist der Grundwert Solidarität Leitmotiv des Wirkens des Verbandes."
So ist sie, die Volkssolidarität: Kümmert sich in hehrem Bemühen um alle und jeden, wenn der Betroffene nur alt oder jung oder krank oder arm genug ist. Beim Blick aufs Große und Ganze (Solidarität!) kann natürlich das eine oder andere Detail schon mal im toten Winkel verschwinden, wenn es nicht gerade dem blinden Fleck zum Opfer fällt:
"Nach der Pleite zweier Immobilienfonds der Volkssolidarität in Mecklenburg-Vorpommern droht 1 017 Anlegern der Totalverlust ... Die Betroffenen zahlten zusammen knapp 5,5 Millionen Euro in die Volkssolidarität Sozialimmobilienfonds GmbH & Co. KG ein. Beim zweiten Fonds, der Volkssolidarität Sozial-Immobilien GmbH (VSI), könnten die 369 Anleger, die zusammen 1,5 Millionen Euro einzahlten, bei optimaler Verwertung der Immobilien voraussichtlich damit rechnen, fünf Prozent ihrer Einlagen zurückzubekommen."
Okay, die Rendite ist nicht direkt rekordverdächtig, aber das hat seinen guten Grund:
"Allerdings gab der Insolvenzverwalter zu bedenken, dass es sich dabei um Gebäude wie Obdachlosenheime, Kitas, Häuser für betreutes Wohnen und Seniorenbegegnungsstätten handele."
Häh? Ach so:
"Das sind Immobilien, die keinen greifbaren Marktwert haben."
Immerhin hat die Volkssolidarität jetzt wieder viele Gründe, sich an ihr Leitmotiv zu erinnern:
"Zu den betroffenen Anlegern gehören vornehmlich ältere Menschen, bei denen die Volkssolidarität mit üppigen Renditezahlungen um Einlagen geworben hatte."
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2 Kommentare:
nach der kirche auch noch die volkssolidarität. jetzt falle ich vom glauben ab, endgültig
Mit dem Alter nimmt eben die Bewusstlosigkeit zu.
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