Erst war es eine "Dienstfahrt", die völlig im Einklang mit allen geltenden Regeln stattfand. Dann wurde es zum Sommerskandal, der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt um ihren Startplatz im Nachtschattenkabinett von Walter Steinmeier brachte. Dann überlegte sich die SPD-Arbeiterführerin schnell alles anders: Gegenüber dem Bundesrechnungshof, der ihre Weste im Hauptwaschgang reinwaschen sollte, erklärte sie den Spanienausflug ihres Dienstwagens samt Chauffeur und Chauffeurssohn plötzlich zur "Privatfahrt", die sie selbst bezahle. Weshalb sie völlig im Einklang mit allen geltenden Dienstwagenregeln stattgefunden habe.
Das sei zweifellos richtig, befanden die Rechnungsprüfer, und bescheinigten Ulla Schmidt die Einhaltung aller Vorschriften. Walter Steinmeier hat die Dame mit der Sprechstimme in der Nase sofort zur Schattengesundheitsministerin seines theoretischen Kabinetts berufen. Wer mit der Hand in der Ladenkasse erwischt wird und geistesgegenwärtig genug ist zu behaupten, er wische im Geldfach nur Staub, ist genau der Richtige für einen Ministerposten. Der Rest der Republik steht mit offenem Mund nebenbei und staunt, dass sogar das gewohnte Maß an Dreistigkeit beim Dummenfang immer noch übertroffen werden kann.
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2 Kommentare:
Ihr könnt aber auch nur immer meckern. Dabei ist das doch vorbildlich. Ich denke, das sollte Schule machen. Wenn jetzt Frau Merkel noch Abwrackprämie und Opelrettung privat bezahlt sowie für diverse Bankenbürgschaften persönlich gradesteht, ist doch alles in Butter.
der beitrag sollte anerkennung für eine große machiavellische leistung heucheln. schade, das hat wohl nicht geklappt.
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