Um Kinder künfti besser zu schützen, will die Bundesregierung schnell Konsequenzen aus den Vorfällen ziehen. Sportvereine könnten nicht länger ein "rechtsfreier Raum" sein, sagte Justizministerin Brigitte Zypries. Ihr Kabinettskollege Wolfgang Schäuble regte schärfere Überwachungsmaßnahmen an. Um Übergriffe zu verhindern, könnten Trainingsplätze künftig verstärkt von Kameras beobachtet werden. Außerdem plädiere er für einen Trainer-Führerschein, den nur erhalte, wer sein Liebesleben offenlege.
Jeder, der direkt am Kind arbeite, so schaltete sich der künftige SPD-Kanzler Walter Steinmeier in die Debatte ein, trage Verantwortung. Bis spätestens zum Jahr 2078 rechne er mit einer Klärung des Problems, das bedeutender Bestandteil des "Deutschland-Planes" für den nächsten Bundestagswahlkampf sei soll. Vorerst müssten bestehende gesetze angewandt und "klug ergänzt" werden, sagte Steinmeier, der dabei Unterstützung von Ursula von der Leyen erhielt. Die beliebte CDU-Kinderschützering lässt derzeit prüfen, inwieweit die im Internet bereits gebräuchlichen Stopp-Schilder vor Treffpunkten von Kinderporno-Anhängern in ausgedruckter Form auch im wirklichen Leben aufgestellt werden können. Eine unübersehbare Warnung direkt vor Sportvereinen, Turnhallen und Trainingsplätzen, so von der Leyen, seien sinnvoll, "wenn sie auch nur ein Kind retten."
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