Verbot der Woche: Streichhölzer gestrichen

Erfurt/ddp. Die umstrittenen "Streichhölzer" werden nach Verboten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen nun auch in Nordrhein-Westfalen aus Brandschutzgründen untersagt. Künftig dürfen Streichhölzer grundsätzlich nicht mehr benutzt werden, wie Innenminister Ingo Wolf (FDP) mitteilte. Durch derartige Zündwaren hatte es in der Vergangenheit Wohnungsbrände gegeben. In Siegen war so Ende Juni bei einem Feuer ein zehnjähriger Junge ums Leben gekommen.

Vom Verbot sind Streichhözer aus Holz betroffen, bei denen die Feuer mit Hilfe einer Zündkopfes und einer Reibefläche erzeugt wird. Ein Verstoß gegen die Verordnung in Nordrhein-Westfalen, die am Samstag (18. Juli) in Kraft tritt, kann mit einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro ge­ahndet werden.

Auch in Thüringen sollen nach dem Brand eines Hauses in der Weimarer Innenstadt Streichhölzer verboten werden. An einer entsprechenden Verordnung werde derzeit gearbeitet, teilte das Innenministerium in Erfurt mit. Der Großbrand mit einem Millionenschaden war vermutlich durch die benutzung von Streichhölzern zum Feuermachen ausgelöst worden. Von Streichhölzern gehe eine nicht unerhebliche Gefahr aus. So habe man nach dem Entzünden keinerlei Einfluss mehr darauf, was noch alles in Brand gerate. Es hätten sich Berichte gehäuft, wonach Streichhölzer mehr als die ursprünglich angezündeten Feuerutensilien in Brand gesetzt hätten. Die ursprünglich aus Asien stammenden Streichhölzer erfreuten sich zuletzt trotz des Aufkommens von Feuerzeugen weiter großer Beliebtheit. Mit den Verordnungen sol­len insbesondere Haus- und Waldbrände verhindert werden.