Donnerstag, 16. Juli 2009

Rockstars singen für Ufo-Forscher

David Gilmour kämpfte schon für Wale, für den Weltfrieden und gegen den Hunger in Afrika, diesmal aber hat der Pink-Floyd-Sänger, von dem man nicht weiß, ob ers noch ist, sich ein recht konkretes Ziel für seine sängerischen Bemühungen ausgesucht. Mit einer Neueinspielung des Rockklassikers „Chicago“ von Crosby, Stills, Nash & Young will er auf den Fall des englischen Autisten und Hobby-Ufologen Gary McKinnon aufmerksam zu machen, dem wegen eines Hacker-Delikts die Auslieferung an die USA droht. Mit Hilfe von Chrissie Hynde, dem notorischen Weltenretter Bob Geldof und Gary McKinnon selbst soll die Coverversion Spendegelder eintreiben, die wiederum helfen sollen, McKinnons Auslieferung zu verhindern. Mit dem Segen des Songkomponisten Graham Nash hat Janis Sharp, McKinnons Mutter, für den Song einen neuen Text geschrieben, in dem sie Barack Obama bittet, sich für ihren Sohn stark zu machen.

Der hatte vor sieben Jahren auf der Suche nach Existenzbeweisen von UFOs das Sicherheitssystem des US-Militärs ausgehebelt, um dort nach versteckten Beweisen für Ufo-Landungen zu stöbern. In den USA gilt das als „größter Hacker-Angriffs aller Zeiten“ - so zumindest steht es in der Anklageschrift. Nach einem unter dem ehemaligen Innenminister David Blankett geschlossenen Vertrag zwischen Großbritannien und den USA, der die Auslieferung von britischen Staatsbürgern erlaubt, ohne dass der Fall zuvor vor britischen Gerichten verhandelt wurde, droht ihm nun die Abschiebung in die USA.

David Gilmour findet das ungerecht. „Der Versuch, Gary McKinnon wegen eines naiven Hacker-Delikts an die USA auszuliefern, war schon immer eine unverhältnismäßige Reaktion und die falsche Anwendung eines Abkommens, das zudem erst in Kraft gesetzt wurde, nachdem dieses angebliche Verbrechen begangen wurde.“

Auch Chrissie Hynde ist sauer: „Gary McKinnon ist alles andere als ein Terrorist. Die USA laufen Gefahr, diesen Vertrag mit der Wucht eines Vorschlaghammers durchzusetzen und ihn wie eine Nuss zu zermalmen. US-Amerikaner erlauben es nicht, dass ihre Landsleute im Ausland vor Gericht gestellt werden, deswegen sollte man auch Gary die Freiheit lassen, sich der Sache im eigenen Land zu stellen.“ Prof. Simon Baron-Cohen, einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet des Autismus, hat bestätigt, dass McKinnon keinerlei „Tendenz zum Terrorismus“ aufweist und betont, dass er „keine Gefahr für die Gesellschaft“ darstelle.

2 Kommentare:

derherold hat gesagt…

Blunkett.
Aber vielleicht ist dieser Vertrag nur zustandegekommen, weil (Achtung, mieser Scherz !) Blunkett sich den Text nicht vorher durchgelesen hat.

Ein Blinder sorgt dafür, einen Autisten wg. Ufo-Liebhaberei als Terroristen an die USA ausliefern zu lassen und der Cousin von Borat ist dagegen !

Irgendwie fehlt bei den Soli-Sängern Nina Hagen.

Anonym hat gesagt…

Wir sind noch nicht bereit für die Vulkanier.