Ein Phänomen, das in der Folge der öffentlichen Verarmung von Madeleine Schickedanz und dem Verlust des Dienstwagens von Ulla Schmidt nun auch die FAZ entdeckt. Der Milliardär hats schwer, denn bald schon hat er gar nichts mehr: "Es scheint, als hätten einige Reiche vergessen, dass man auch aus der Oberschicht absteigen kann", analysiert das Blatt. Sicher überdies sei: Die Deutschen tun sich schwer mit solchen Nachrichten. Jahrzehntelang bei steigendem Wohlstand verarmt, glauben sie nun nicht, "dass die Reichen tatsächlich massenhaft aus ihren höheren Gefilden hinabsteigen werden zum gewöhnlichen Volk." Reiche. Massenhaft. Eine Analyse, die nur trefflich genannt werden kann.
Montag, 27. Juli 2009
Der Milliardär hats schwer
Ein Phänomen, das in der Folge der öffentlichen Verarmung von Madeleine Schickedanz und dem Verlust des Dienstwagens von Ulla Schmidt nun auch die FAZ entdeckt. Der Milliardär hats schwer, denn bald schon hat er gar nichts mehr: "Es scheint, als hätten einige Reiche vergessen, dass man auch aus der Oberschicht absteigen kann", analysiert das Blatt. Sicher überdies sei: Die Deutschen tun sich schwer mit solchen Nachrichten. Jahrzehntelang bei steigendem Wohlstand verarmt, glauben sie nun nicht, "dass die Reichen tatsächlich massenhaft aus ihren höheren Gefilden hinabsteigen werden zum gewöhnlichen Volk." Reiche. Massenhaft. Eine Analyse, die nur trefflich genannt werden kann.
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3 Kommentare:
Die Beilagen der F.A.Z. sind wirklich spitze, und auch im Feuilleton gibt es ab und zu einen gut recherchierten Artikel. Der Rest ist allerdings unnötig. Warum zum Beispiel der Politikteil einen so guten Ruf hat, können wohl nur Qualitätsjournalisten verstehen ...
Das ist schon seit ein paar Jahren so, daß (fast) alle interessanten politischen Artikel der FAZ im Feuilleton stehen.
Erschreckend ist allerdings, daß Zeitungen kaum noch in der Lage sind, irgendeinen Sachverhalt "qualitätsjournalistisch" abzubilden. Es entwickelt sich eine gewisse fin de siecle-Stimmung, wo das Beschwören von ein paar zivilreligiöse Glaubenssätzen ("Bildung")den Gott der gesellschaftl. Entwicklung besänfitgen soll.
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