Walter Steinmeier hatte es dem amerikanischen Friedenspräsidenten Barack Obama in die Hand versprochen - und wie es sozialdemokratische Art ist, hat er sein Versprechen gehalten. Deutschland werde, so kündigte Steinmeier schon vor Monaten an, nach der Schließung des Foltergefängnisses Guantanamo gern eine Handvoll uigurischer Terroristen aufnehmen, um sie durch eine Ansiedlung in Wohltandsgebieten wie Hamburg-Barmbeck oder dem halleschen Paulusviertel von den Vorzügen der westlichen Lebensart zu überzeugen.
Die im Kulturkampf gegen China stehenden Befreiungskrieger aber vertragen das Klima in Europa nicht. Zu feucht, durch den Klimawandel viel zu heiß und durch das andauernde schlechte Wetter auch zu kalt. Steinmeier nahm deshalb Kontakt mit Johnson Toribiong auf, dem Präsidenten des ehemaligen deutschen Überseegebietes Palau. 1899 hatte Steinmeiers Vorgänger Gerhard von Buchka die Inselgruppe für 17 Millionen Reichsmark von Spanien erworben, um später eventuell uigurische Terroristen dort unterbringen zu können. 1914 waren dann allerdings die Japaner völkerrechtswidrig einmarschiert, was den Völkerbund nicht daran hinderte, sie später als Mandatsgebiet an das Kaiserreich zu geben.
Walter Steinmeier hält die Unterbringung der noch unter den Folgen von Folterungen mit Fotos von nackten US-Soldatinnen leidenden Freiheitkämpfer unter südlicher Sonne für einen "gelungenen Kompromiss". Das Paulusviertel bleibe so terrorfrei, die Palau-Inseln aber dürften sich über eine Blutauffrischung von außen freuen, die Uiguren aber vorsichtig deutsche Leitkultur schnuppern, die sich zwischen Korallen und Palmen in winzigen Spuren bis heute erhalten hat. Bezahlen täten das alles ohnehin die Amerikaner, so dass Deutschland "nicht schlecht dastehe".
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2 Kommentare:
Ich finde, es sollte eine Möglichkeit geben, auch ohne zwischenzeitlichen Aufenthalt in Guantanamo, dorthin abgeschoben zu werden.
Was muss ich tun?
Darüber grüble ich auch schon den ganzen Tag. Früher wäre das einfacher gewesen, als das noch eine deutsche Kolonie war.
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