Die Liste der Stätten, die nach Ansicht der anonym agierenden Weltkulturerbekommission der Unesco zum Weltkulturerbe gehören, lässt keinen Zweifel daran, dass wertvoll meist nur ist, was vom Zahn der Zeit so richtig schon zerbissen wurde.
Auch Dresden wäre vermutlich auf der vielbeschriebenen und wenig gelesenen Liste der allmächtigen, aber ohne demokratische Legitimation, erkennbare Mitglieder, nachgewiesene fachliche Kenntnis, persönliche Verantwortlichkeit und Widerspruchsrecht agierende Kommission geblieben, wenn es noch im Originalzustand nach der Zerbombung gegen Ende des zweiten Weltkrieges wäre. Dann könnte die sächsische Kulturmetropole gleiches Recht für alle reklamieren: Die Buddhastatuen von Bamian nämlich wurden ja von den Taliban nicht nur mit einer Brücke überhaut, sondern in die Luft gejagt.
Ihren bis heute bestehenden Status als Weltkulturerbestätte aber haben sie durch ihr bloßes Nichtmehrvorhandensein so wenig verloren wie die kubanische Hauptstadt Havanna den ihren durch die Tatsache, dass die Stadt dank der Bemühungen der übrigens derzeit gerade in der Weltkulturerbekommission vertretenen kubanischen Regierung schneller vergammelt, zerfällt und auseinanderbricht als sie Bomber Harris kaputtbomben hätte können.
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