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Dieser Beschluss werde in Kanada in diesem Jahr etwa 250 000 Jungrobben das Leben retten, sagte Rebecca Aldworth von der kanadischen Tierschutzgesellschaft Humane Society International. «Das EU-Parlament hat den letzten Sargnagel in das Geschäft der Robbenjäger gehämmert», freute sich der Internationale Tierschutzfonds IFAW, der darauf hinwies, dass Pelzfans noch bis Ende des Jahres die Möglichkeit haben, sich mit Robbenfellen zu bevorraten. Danach bleibt den Freunden Protesten gegen Jagd und Mord nur noch die Chance, um eines der rund 1,3 Millionen jährlich allein in Deutschland getöteter Wildschweine zu weinen.
Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn ist restlos glücklich. «Es ist gut, dass das Abschlachten von Robbenbabys für zweifelhafte Luxusgüter nicht mehr toleriert wird», sagte sie. Kein Mensch brauche warme Mäntel oder Mützen, wo doch das Klima zunehmend wärmer werde. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas sagte, die neue Regelung entspreche der Auffassung der EU-Bürger, die die grausamen Methoden der Robbenjagd ablehnten. Gut fänden es die EU-Bürger, wenn die possierlichen Robben geschlachtet werden könnten wie die einheimischen Schweine: Erst ein aufgesetzter Betäubungsschuss mit einem supergesundheitsfreundlichen Bolzenschussgerät, wie es auch beim Verdübeln auf Baustellen Verwendung findet. Und dann das fabrikmäßige Ausweiden, ohne dass Fernsehteams ihre Kameras in jede Blutpfütze halten.
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