Es sind spektakuläre Bilder, die da über das Internetportal Youtube in die deutschen Kinderzimmer sickern. Ein User namens Caspalll führt dort seinen neugebauten Flammenwerfer vor, der ganz aus Legosteinen besteht.
Ein Fall für Sachsen-Anhalts Innen-Staatssekretär Rüdiger Erben, die graueste Eminenz in Magdeburg, die manchen Rasen schon wachsen hört, ehe der Samen im Boden ist. Schon im April 2007 äußerte der wackere Sozialdemokrat, dass "Spiele mit Tötungssimulation" in Sachsen-Anhalt seiner Ansicht nach bereits "definitiv verboten" seien. So verstoße das Spiel Paintball zum Beispiel irgendwie echt krass gegen das Grundgesetz.
Mit Verspätung plant nun auch die Bundesregierung, das in Sachsen-Anhalt zumindest subkutan seit Jahren gültige strenge Paintball-Verbot, das nur in den über das Land verstreuten Paintball-Arenen nicht durchgesetzt werden konnte, auf die restlichen Bundesländer auszuweiten. Der Flammenwerfer-Film aber ändert alles: Nach dem Verbot von Farbspritzpistolen werde nun zu prüfen sein, hieß es in Berlin, ob auch eine globale Anwendungsuntersagung an Besitzer von Wasserpistolen und Spritzgewehren ergehen müsse.
Rüdiger Erbven würde sicher der Ansicht sein, dass unverantwortliche Elemente, die es Amokläufern mit Hilfe von Legobausteinen ermöglichen, brandgefährliche Waffen selbst zu bauen, in seinem Bundesland ohnehin bereits seit dem Ende des 2. Weltkrieges verboten seien. Wirklich sicher aber kann die Gesellschaft nur sein, wenn die Politik in Land und Bund sich rasch entschließt, bei der Änderung des Waffenrechtes auch ein Verbot von Legosteinen, Youtube-Filmen und Teelichtern einzuschließen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen