Denn sie wissen nicht, was sie schätzen, aber für die "Aktuelle Kamera" reicht das ja allemal. Es war Anfang November vergangenen Jahres, die Krise schwappte turmhoch über das land und die Bundessteuerschätzer mieteten sich drei schöne Tage lang in einem teuren Hotel ein. Danach kam der illustre Kreis wie Kai aus der Kiste geschossen und berichtete der staunenden Fernsehgemeinde, Bund, Länder und Kommunen könnten sich trotz Finanz- und Konjunkturkrise auf höhere Steuereinnahmen freuen als bis dahin gedacht.
Eine Zahl von "zwischen 561,8 und 561,9 Milliarden Euro Steuereinnahmen" wurde auf die Kommastelle genau hinterhergeflunkert - und unser kleines Finanzmarktblog PPQ schrieb fröhlich, traditionell stehe "felsenfest: Die wahre Zahl wird ober - oder unterhalb liegt, keinesfalls aber auch nur in der unmittelbaren Nähe der wissenschaftlich errechneten." Schließlich sei Voodoo-Zaubern verglichen mit der Tätigkeit der geheimnisvollen Riege der deutschen Steuerschätzer eine exakte Wissenschaft.
Derzeit sind die wieder unterwegs, die "Experten", an deren Urteil sich die Haushaltsplanung der Nation ausrichtet. Heute schon und morgen noch wird getagt und gerechnet, am Donnerstag schon werden sie neue Zahlen aus dem Hut zaubern, zur Abwechslung diesmal Horrorzahlen, nach denen "Bund, Länder und Kommunen wegen der Finanz- und Konjunkturkrise mit noch höheren Steuerausfällen als bisher gedacht" rechnen müssen.
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