Ein Typ wie Dieter Wiefelspütz weiß nichts von Email-Nachverfolgung. Von versteckten Lesebestätigungen. Von der Möglichkeit, ihm über das Internet auf die dünnen weißen Finger zu schauen.
Dieter Wiefelspütz muss von alldem nichts wissen. Dieter Wiefelspütz regiert dieses Land, und er regiert es mit eiserner Hand: Das Internet möchte er zensieren, den Zugang zu Seiten glaubt er blockieren zu können, den Menschen, die mehr als er vom Netz wissen, sagt er, dass ihn deren Meinung nicht interessiere.
Wir haben Dieter Wiefelspütz gefragt, wie er das eigentlich meint. Wir haben auch seinen CDU-Kollegen Uhl gebeten, uns zu erklären, was eigentlich ein DNS-Server ist. Und Frau Naumann von der Linken haben wir die Frage gestellt, ob sie, die Chefin des Bundestagspetitionsausschusses, bei all ihren Ausflügen ins Internet schon jemals unfreiwillig auf eine Seite mit Kinderpornografie gestoßen ist.
Das war am Freitag. Abzüglich eines langen, langen Politikerwochenendes also genau vor 24 Stunden. Keiner der Angefragten hat die an ihn gerichtete Mail bisher auch nur durch subalterne studentische Hilfskräfte oder das BKA öffnen lassen.
Manchmal halten sie also doch, was sie versprechen.
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