Und keine Nummer war gleich

Neuer ungeheuerlicher Datenskandal in Deutschland, diesmal bei Airbus. Die Firma des neuen Bahnchefs Grube hat nach Rechercheergebnissen des "Hamburger Abendblatts" flächendeckend Daten ihrer Mitarbeiter überprüft. So seien im Jahr 2007 die Kontonummern aller Beschäftigten mit den Kontonummern von Zulieferern abgeglichen worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass sowohl die Zulieferfirmen als auch die Mitarbeiter jeweils über Kontonummer aus ganz eigenständigen Zahlenkombinationen verfügten. Die Airbus-Detektive konnten damit zum ersten Mal nachweisen, warum Gehaltszahlungen für einzelne Mitarbeiter nicht auf Zulieferkonten, aber auch nicht auf den Konten von Vorstandsmitgliedern landeten und umgekehrt.

Im Moment läuft bei Airbus die Überprüfung aller in- und ausländischen Telefonnummern. Vorstandsmitglieder hatten bemerkt, dass nach dem Wählen bestimmter Zahlenkombinationen stets dieselben Gesprächsteilnehmer am anderen Ende waren. Zum Teil habe es sich dabei um Airbus-Mitarbeiter gehandelt, zum Teil aber auch um Wildfremde. Jetzt soll überprüft werden, ob unter Umständen alle Telefonnummern in Deutschland aus jeweils unterschiedlichen Zahlen bestehen. "Ist das so, hätten wir auch dieses Rätsel gelöst", hieß es aus dem Vorstand des europäischen Vorzeigeunternehmens.