Kennt er jemanden oder kann er das sogar selbst, sieht es schlecht für ihn aus. Zum Umgehen gehöre laut Leyen nämlich "einiges an Fachwissen": So müsse der Nutzer auf Start klicken, zur Systemsteuerung gehen, in der Übersicht der Netzwerkverbindungen seine Internet-Verbindung wählen, dann im unteren Bereich des Eigenschaftsfensters die Einstellung "DNS-Serveradresse automatisch beziehen" auf "folgende DNS-Server verwenden" umstellen und dann in zwei Felder die IP-Adressen 94.75.228.29 sowie 87.118.104.203 in der richtigen Reihenfolge der Zahlen eintragen.
Das könne nicht jeder, ist von der Leyen sicher. Menschen, die das können, "müssen schon deutlich versierter sein" - ein auffälliges Wesensmerkmal, an dem der Pädokriminelle abrupt zu erkennen ist. Nach der letzten Pisa-Studie stehe fest, dass nicht mehr als 20 Prozent der Deutschen in der Lage seien, die sieben Klicks korrekt auszuführen. Dieses Fünftel der Bevölkerung, das eigenständig in der Lage sei, seine Netzwerkeinstellungen zu verändern, so von der Leyen, sei "zum Teil schwer pädokriminell". Diese Computerfexe bewegten sich "in ganz anderen Foren, die sind versierte Internetnutzer, natürlich auch geschult im Laufe der Jahre in diesem widerwärtigen Geschäft".
Darin zeige sich die Wirksamkeit der geplanten Internetsperren: Sie betreffen ausschließlich normale Menschen, die sich nicht für Kinderpornografie interessieren und deshalb unfähig sind, ihren Computer zu bedienen. Kinderporno-Konsumenten hingegen können sie leicht umgehen, werden also auch in Zukunft nicht in der Ausübung ihres Hobbys beeinträchtigt.
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