Kaum hat die Angst vor der Schweinepest die Angst vor dem Weltuntergang durch brennende Barrikaden und Hungeraufstände unter Führung von DGB-Chef Michael Sommer und SPD-Bundestagspräsidentin Gesine Schwan abgelöst, leitet Grünen-Chefin Claudia Roth eine neue Runde im Preiskrieg der Politdiscounter ein. Mit dem Motto "All inklusive" geht die Ökopartei ins heiß umkämpfte Rennen um die mollig warmen Sessel im Europaparlament. Die SPD hatte zuvor ein warmes Linsengericht für Kinder versprochen, die CDU Halbpension für alle, die Linke Vollpension für vier Jahre und die FDP Luxusmahlzeiten für alle, die nochmal richtig Lust hätten, sich anzustrengen. Man wolle niemanden aus-, sondern die Schere zwischen "arm" und "reich" (dpa) ökologisch schließen, hieß es bei der Vorstellung der Kampagne, die mit Mundmalfarben auf wiederverwertbare Datenträger gebrannt wird. Auch wer sich biologisch ernähre, müsse auf nichts verzichten, zudem übernehme Bündnis 90/Grüne für die kommenden vier Jahre alle Mehrkosten, die Wählern aus der Verwendung von genfreiem Fleich und solargebräuntem Wein entstünden. Vor den Wahllokalen werden Aktivisten am Wahltag kleine Probepackungen mit Hollundersirup verteilen, um noch nicht entschlossene Wähler "für eine Wahlentscheidung zu sensibilisieren, die für unser Land und die Dritte Welt einfach die bessere ist", wie Claudia Roth erklärte.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen