
Im Oktober 1989 hatten Umweltschützer dann laut und lange genug geningelt und die Behörden sahen sich gezwungen, erstmals Angaben zu den bis dahin streng geheimen Inhaltsstoffen der sozialistischen Atemluft zu machen. Und, Überraschung!, da steckte was drin, das jeden Atemzug zum halben Mittagessen machte: Bis zu 970 Mikrogramm Schwefeldioxid pro Kubikmeter Luft maßen die Experten in Halle - erlaubt ist heute allerhöchstens ein Drittel, erreicht wird zumeist nicht einmal ein Wert von drei Mikrogramm. Ein Dreihundertstel dessen, was die DDR, berühmt für ihr dünnes Bier, dank der Anstrengungen des gesamten Volkes ganz nebenbei schaffte: Richtig dicke Luft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen