Hinzuzufügen bleibt noch: Kein US-Bundesstaat Delaware? Im seit Jahren wirtschaftlich erfolgreichsten US-Bundesstaat herrschen besonders günstige steuerliche Bedingungen für Holdinggesellschaften, was dazu führt, dass die Hälfte aller Unternehmen aus den Fortune 500, darunter Coca Cola, General Motors, Google, Walt Disney und McDonald’s in Delaware registriert sind.
620.000 Briefkastenfirmen sitzen in der Steueroase, darunter zahlreiche große deutsche Konzerne. Delaware bietet viele Vorteile, eigentlich mehr als Graubünden, die Phillippinen und Malaysia: Neben extrem niedrigen Steuern ist es möglich, ähnlich wie in Liechtenstein, anonym Unternehmen zu gründen. Zur Unternehmensgründung ist auch kein Grundkapital erforderlich, und es reicht ein Vorstand aus einer Person. Eine Firma aus Delaware kann ihre Vorstandssitzungen in Timbuktu oder Bergismannstal stattfinden lassen. Transparent sind nur die Wassergläser, die dabei auf dem Tisch stehen: Delaware, im Gegensatz zu Uruquay und Costa Rica durchaus von Barack Obama regiert, kennt keinerlei Publizitätspflichten.
Mitte März übrigens hatte die Liste der Schurkenstaaten auf der Achse der Krisenauslöser noch so ausgesehen.
1 Kommentar:
Guter Artikel, so gesehen bringt der Omba wenigsetns etwas gutes mit sich: Delaware bleibt eine Steueroase :-).
Grüsse von http://steuer-oasen.com
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