Als sie die Gewehre holten, habe ich geschwiegen; denn ich hatte kein Gewehr. Als sie die Pistolen holten, habe ich geschwiegen; denn ich hatte keine Pistole. Als sie die Jagdmesser holten, habe ich geschwiegen; denn ich besaß ja auch kein Jagdmesser. Als sie dann die Taschenmesser einsammelten, war ich verwundert. Als sie die Küchenmesser verboten, wurde ich besorgt. Und als sie mir die Nagelschere fortnahmen, hatte ich nichts mehr, womit ich mich wehren konnte.
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1 Kommentar:
Das Gefühl im Allgemeinen fehlt dieser Gesellschaft. Sie will Blut sehen. Am besten auch Gedärme und heulende Angehörige. Das gibt den Kick!
Der Tod ist aus dem wirklichen Leben fast verschwunden, er ist entfremdet. Fern. Da geben uns die Bilder den Grusel, den wir so vermissen.
Ich brauche ihn nicht. Ich habe ihn täglich auf der Arbeit, denn ich bin Krankenpfleger.
Wenn wir den Tod wieder alltäglicher machten, heraus aus den Kühlkammern, Aufbahrung im Wohnzimmer und so, dann wäre er weniger geheimnisvoll und faszinierend.
Dann müßte die verfickte Sensationspresse nicht mehr so draufhalten und das Material der televisionären Aasgeier wäre weniger interssant und vielleicht auch der Umgang frustrierter Heranwachsender mit ihrem Leben und dem Leben anderer respektvoller.
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