Während man sich in anderen Bundesländern Gedanken macht, wie man die Rechten und deren Parteien verbieten könnte, verbietet Berlin lieber das Tragen von Kleidern. Polizei und Senat haben ihren Beamten verboten, rechte Modemarken zu tragen. Zehn angeblich rechte Modemarken. Unterdessen laufen die ersten Klagen ein.
So prüft derzeit das Modelabel "Alpha Industries" eine Klage gegen die Anordnung von Polizeipräsident Dieter Glietsch. Sie verbiete Zivilbeamten im Dienst diese und andere Marken zu tragen. Neben der für ihre rechtsextremen Fans bekannte Marke Thor Steinar stehen auf des Polizeipräsidenten Liste Firmen wie Lonsdale, Fred Perry, Ben Sherman und eben Alpha Industries. Man habe jetzt einen Anwalt eingeschaltet, auf dieser Liste zu stehen, sei Ruf schädigend.
Proteste (interne) gegen die Liste soll es nun auch bei Berlins Zivilbeamten geben. Nicht aber wegen einer Rufschädigung. Die Beamten fürchten eher um ihr "über lange Zeit aufgebautes Vertrauen in den Reihen der Rechten", etwa bei Demos. Nun, auch dafür gibt es Lösungen. Während die Chefetage noch das Verbot der Rechts-Marken diskutiert, sollen Gewerkschafter schon an die Einführung von "rechten Uniformen" denken.
Demnächst werden also jene Marken ihre Umsätze verdoppeln. Etwa mit der "Thor-Steinar-Demo-Uniform" oder dem "Lonsdale-Undercover-Sweatshirt".
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen