Winston Churchill hat nicht nur den Zweiten Weltkrieg gewonnen und sein Amt verloren, sondern auch den Literatur-Nobelpreis erhalten und Zigarren geraucht. Durch den aufsteigenden Qualm konnte der Erste Lord der Admiralität und Burenkriegsberichterstatter schon in den 50er Jahren sehen, was die Finanzwelt von New York über London bis Frankfurt und die Regierungen von Peking über Moskau bis Paris und Washington in den vergangenen sechs Monaten urplötzlich und völlig unerwartet überfallen hat.
In seinem Buch "Der Zweite Weltkrieg" beschreibt Churchill, der 44 Jahre vor Ausbruch der großen Finanzkrise das Zeitliche segnete, die alles überrollende Fikri so: "Außerordentlicher Optimismus bewirkte eine Spekulationsblase. Es wurden Bücher geschrieben, um zu beweisen, dass die Phase der Wirtschaftskrisen endlich durch die sich ausdehnende Geschäftsorganisation und Wissenschaft überwunden sei. Der „zyklische Wirtschaftsverlauf, wie wir ihn bisher gekannt haben, liegt offensichtlich hinter uns", sagte der Präsident der New Yorker Börse im September."
Seit Oktober ahnt man es besser, wie Winston Churchill schon 1952 beschrieb: "Der ganze in Papierwerten der vorhergehenden Jahre so rasch erworbene Reichtum schwand dahin. Der Wohlstand von Millionen amerikanischer Familien war auf einem gigantisch aufgeblähten Kreditgefüge gewachsen und erwies sich jetzt plötzlich als Phantom. Abgesehen von der im ganzen Land verbreiteten Aktienspekulation, die selbst die angesehensten Banken durch erleichterte Kredtgewährung gefördert hatten, war ein umfassendes Teilzahlungssystem für Häuser, Möbel, Autos und zahllose Hilfsgeräte und Bequemlichkeiten des Haushalts entstanden. Das alles brach jetzt zusammen."
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen