Wie doch zwölf Monate den Blick auf die Welt verändern können. Noch Ende 2007 prophezeite Hans-Werner Sinn im Wirtschaftsfachmagazin Der Spiegel einen "Aufschwung bis 2010". Die Aussichten für Deutschlands Wirtschaft seien "rosarot - und das noch bis Ende des Jahrzehnts", versicherte Sinn, der vorgab, das "berechnet" zu haben.
Acht Monate später rechnete Sinn wieder und danach senkte er seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland "deutlich", wie er der "Wirtschaftswoche" anvertraute. Die Prognose werde von 2,4 Prozent vermutlich auf etwa zwei Prozent nach unten korrigiert. Für 2009 rechne er "nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent."
Das war im August, auch schon wieder vier Monate her. Zeit für eine neue Prognose - und hier kommt sie schon, frisch aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Würfelbecher. Sinn sieht die deutsche Wirtschaft jetzt plötzlich "in der schwersten Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs". Rosarot ist mausetot, versichert der für seine treffsicheren Prognosen bekannte Wissenschaftler: "Auch für das Jahr 2010 sehen wir noch keinen Aufschwung", sagte Hans-Werner Sinn.
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2 Kommentare:
Sinn mißachtet die wichtigste Regel medial vermittelter Prognosen: Wer ernst genommen werden möchte, darf Ereignisse stets nur nachträglich vorhersagen.
Tjaja, der Herr Un-Sinn macht uns schon seit einigen Jahren Sorgen. 2004 hab ich das hier geschrieben, wird Zeit, daß der Mann sich mal 'nen anderen Job sucht:
Hans-Werner von Sinnen
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