Lustig zu sehen, jetzt rudern diese vielfach mit Preisen für kritischen Journalismus ausgezeichneten und in Netzwerken gegen Skorbut, große Ohren und Rechtsradikalismus aktiven Medienarbeiter zurück. Jetzt noch ganz vorsichtig wie etwa die Welt, die schon einmal leise "Haltet den Dieb ruft!" und ihre Leser einen besseren Job machen lässt als die eigenen hochbezahlten Journalisten.
Der jetzt wieder freigegebene und nicht mehr vordergründig zensierte Blog in Sachen Mannichl ist lesenswert und erheiternd. Wer danach sein Zeitungsabo oder seine GEZ nicht kündigt, hat mit Blut unterschrieben.
Diese Mannichl-Räuberpistole stellt noch diese unerhörten Gräueltaten von Sebnitz und Mittweida in den demokratischen Schatten. Und selbst der Menthol-Mitropa-Schaffner verraucht dagegen völlig. Jetzt spielt man schon in einer anderen Propaganda-Liga: Golf von Tonking, Gleiwitz, die Frühchen aus den kuweitischen Brutkästen.
Die Polizei habe zu schnell nur in der rechten Ecke ermittelt und nicht unvoreingenommen in alle Richtungen, so tropft es schon aus einigen Online-Auftritten der Qualitätsmedien, die sich langsam in Richtung hinter's Licht geführter Argloser bewegen.
Was bedeutet diese "Mannichl-Affäre" für das Agieren der deutschen Polizei und der sich selbst als verfassungsgemäße "Vierte Gewalt" im Staate verstehenden Medien? Nichts weniger als dass man im Grundgesetz verankerte RECHTSSTAATSPRINZIPIEN außer Kraft gesetzt hat.
Dieses Vorgehen, eher typisch für Diktaturen und Polizeistaate jeglicher Coleur, ist der eigentliche Skandal an der peinlichen Mannichl-Nummer.
Und man hat der eigenen, immer so hehr postulierten Sache der bundesdeutschen Demokratie einen gewaltigen Bärendienst erwiesen. Die einen sollten sich nicht mehr über Politikverdrossenheit und die anderen über Abo/GEZ-Schwund beschweren.
Die vernunftbegabten und sicher tendenziell nicht rechtsradikal Eingestellten dieses Landes wenden sich ab - denn belogen werden sie von der Politik und von den Qualitätsmedien. Die DDR lässt grüßen. Und wir wissen auch noch, wie es einst im Osten zu Ende ging. Nur so geht es nicht wieder aus. Geschichte wiederholt sich nicht. Irgendwie darf man schon jetzt wieder etwas Angst haben.
1 Kommentar:
so sieht es aus. aber was lernen wir daraus? genau
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