Angesichts der anhaltenden bitteren Kälte in Deutschland hat der Klimaschutzbeauftragte der Bundesregierung, Hans Joachim Schellnhuber, vor einer dramatischen Beschleunigung des Klimawandels gewarnt. «In fast allen Bereichen verlaufen die Entwicklungen schneller als bisher angenommen», sagte der Experte, der zuletzt ein Ansteigen des Meeresspiegels um ein, zwei, vier oder sieben Meter vorhergesagt hatte.
Schellnhuber, der auch Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung ist, kommentierte die Tätigkeit von Eisanglern, die derzeit überall auf deutschen Flüssen und Seen ihre Ruten im kalten Wasser kühlen, mit den Worten: «Wir sind auf dem Weg zur Destabilisierung des Weltklimas viel weiter fortgeschritten, als die meisten Menschen und ihre Regierungen denken."
So wachse das Eis zwar auf deutschen Seen, das arktische Meereis aber, das nach aktuellen Daten des NASA Marshall Space Flight Center und der Universität of Illinoisin diesem Jahr um dreißig Prozent wuchs, "schmelze schneller als erwartet". Er sehe "Anzeichen", dass das gesamte Klimamuster am Nordpol «bereits in einen neuen Zustand umgeschlagen ist». Schellnhuber pldiert dafür, die "Erderwärmung zu begrenzen", indem der der globale CO2-Ausstoß bis 2050 halbiert wird. Dies könne geschehen, indem die Menschen in die Industrieländer etwa 80 bis 90 Prozent weniger Kohlendioxid prdiuzierten. Bis 2020 müsse dieser Prozess eingeleitet sein, sonst sehe er schwarz für Eisangler, Eisläufer und Schlittenproduzenten.
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