Mittwoch, 14. Januar 2009

Durch die Augen von Angela

Vom "kein Ernstfall" (Angela Merkel, Dezember 2008) zur "ersten großen Krise der Moderne" (Angela Merkel, Januar 2009) in nicht einmal sechs Wochen - so schnell wie heute wurde noch nie Geschichte geschrieben. Könnte man meinen, wenn man durch die Augen von Angela Merkel schaut. Schaut man ja allerdings nicht, und zuweilen ist man geneigt zu sagen: Zum Glück.

Die Kanzlerin erwähnt nicht: Den 1. Weltkrieg und den 2., den Kalten Krieg und den in Vietnam, den Mauerbau und den Mauerfall, die Kubakrise und den Zusammenbruch Südamerikas, die Tage, in denen Afrika kollektiv verhungerte, und die, als Asien auf immer im Bürgerkrieg zu stecken schien. Sie vergisst die Atombombe und Tschernobyl, Rassentrennung und 1968, brennende Barrikaden in Paris und die Eiszeit zwischen Moskau und China.

Und das alles nur, um die Bewährungsproben der Gegenwart wie einen Luftballon aufblasen zu können, der sie zum nächsten Wahlsieg trägt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Jungs (?)

erst die unübertroffene Worthülsenfabrik und jetzt das.

Endlich kennt Euer scharfer Blick keine Grenzen mehr.

Weiter so!

Danke und Grüße
Alexander