Ein einziges Aussterben, Niedermetzeln und Vernichten ist es draußen in Wald und Flur, seit Zeitungsseiten mit gefüllt und Fernsehzeiten vollgesendet werden müssen. Bis heute weiß niemand auch nur annähernd zu sagen, wieviele Tier- und Pflanzenarten überhaupt auf der Erde leben. Doch dass die Mehrzahl von ihnen wegen der Ausbeutung der Ressourcen durch den Menschen vom Aussterben bedroht ist, davon künden Rote Listen, immer neue Rekordaussterbezahlen der Uno und Tierschützerdemonstrationen in den Wohlstandshauptstädten der Welt.
Nicht ganz klar ist, wie es Wissenschaftlern inmitten dieses Aussterbe-Orkans gelingen konnte, in nur zehn Jahren allein am Mekong-Fluß mehr als 1000 neue Arten zu entdecken, darunter auch die Laotische Felsenratte, die bisher seit seit elf Millionen Jahren ausgestorben war. Unter den 1068 neuen Arten, die der World Wildlife Found jetzt als neuentdeckt meldete, sind 519 Pflanzen, 88 Spinnen, 279 Fische, 88 Frösche, 22 Schlangen, 4 Vögel und 15 Säugetiere.
Ist die Welt dadurch schöner geworden? Hat der Mensch Erkenntnis gewonnen? Relativiert die Entdeckung gar die Länge der Roten Liste und die Größe der Aussterbeschlagzeilen? Kein Gedanke, ganz im Gegenteil. Nach Ansicht des WWF erhöht sich durch das Anwachsen der Zahl der bekannten Tier- und Pflanzenarten nun allerdings logischerweise auch die Zahl der vom Aussterben bedrohten Arten: Bisher drohte einm Aussterben vor der Entdeckung, nun laufen wir "Gefahr, dass zahlreiche Arten verschwinden, bevor sie beschrieben werden", warnte der WWF.
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