Nach gefühlten 15 Jahren zutiefst oberflächlicher Diskussion, knallhartem Streit um Standorte, Alternativ-Pläne, Finanzierungsmodelle und persönliche Eitelkeiten hat der Stadtrat der selbsternannten Sporthauptstadt Sachsen-Anhalts beschlossen, dass er es sich vor den anstehenden Kommunalwahlen nicht leisten kann, dem städtischen Traditions-Verein Hallescher FC kein neues Stadion zu bauen. Obwohl es sich die schwer verschuldete Stadt auch nicht leisten kann, ein Stadion zu bauen, baut sie nun also ein Stadion für 17,5 Millionen - zumindest, so hat der Stadtrat beschlossen, soll sie mal versuchen, eines planen zu lassen. Erste Entwürfe liegen (siehe oben) bereits vor - danach soll die neue Sportstätte auf der umgestalteten Peißnitzinsel direkt neben dem größten Wasserspiel der Stadt errichtet werden.
Bis dahin aber könnte nun wieder ein ganz langer Weg werden. Fünf störende Stufen auf dem Prachtboulevard der Saalestadt, die bei einer Sanierung Mitte der 90er Jahre wie aus dem Nichts entstanden waren, brachen anschließend über zehn Jahre lang Dutzende Hüften, Kniegelenke und Arme, ehe es hochkarätig besetzten Kommissionen und Parlamentarierabordnungen gelang, die Beseitigung der glücklicherweise noch nicht unter Denkmalschutz stehenden Stolperfallen in Auftrag zu geben.
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