nachdem kurt becki meck von einem heckenschützen aus den eigenen reihen erledigt worden war, versuchten sich vielplauderer aus allen parteien an einer deutung der ereignisse. einer der vorerst letzten, die sich zu wort meldeten, war der fraktionschef der linken im bundestag, bodo ramelow. er warf der spd mobbing vor und erklärte, ihm sei unverständlich, "wie die sozialdemokraten so mit ihrem vorsitzenden umgehen" könnten. wie aus gut unterrichteten kreisen zu erfahren war, schnappte auch margot honecker, ehemals lilahaarige bildungsministerin der ddr und urnenverwalterin ihres verstorbenen gatten und vorgängers von oskar lafontaine als vorsitzender der sed-pds-linken (erich h.), die ramelow-äußerungen auf ihrem kleinen mittelwellenradio in chile auf. sie meldete sich stante pede zu wort und warf der partei "mobbing" vor. immerhin sei becki meck nicht wie ihr gatte unter unwürdigen bedingungen ins exil gezwungen worden. sie überlege nun, in verantwortungsvoller position die nachfolge ihres mannes in der partei anzutreten: "ich kann die aussagen von ramelow nur so interpretieren, dass die partei zwar nicht immer recht hat, aber wiedergutmachung leisten will." egon krenz, auch er ein spitzenpolitiker, der von oskar lafontaine beerbt worden war und erst 2003 das gefängnis verlassen durfte, meinte, ihm sei persönlich unverständlich, "wie die sozialisten so mit ihrem vorsitzenden umgehen" konnten. eine rückkehr als müntefering der linken schloss er ausdrücklich nicht aus.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen