Es sollte einer der sozialdemokratischen Höhepunkte des deutschen Bücherherbstes werden, ein ähnlicher Knaller wie Reinhardt Höppners Klassiker "Acht unbequeme Jahre", das heute noch auf Platz 457.512 der amazon-Bestenliste liegt wie Blei.
Kurt Beck selbst hatte zur Feder greifen lassen, um im angesagten Pendo-Verlags eine Biografie mit dem spannungsgeladenen Titel "Ein Sozialdemokrat" herausbringen zu können. Das 260 Seiten-Werk drohte nach Vorankündigungen des Verlag ein "bewegendes Buch aus dem Leben eines sympathischen Menschen, der derzeit in der deutschen Politik wohl die schwerste Last zu schultern hat" zu werden und liegt nach den Vorbestellungen bei amazon heute schon auf Platz 52.000. Beck beschreibe darin, wie er vom Funkelektroniker zum Bürgermeister und vom erfolgreichen Ministerpräsidenten zum Verweser einer traditionsreichen deutschen Volkspartei wurde. Durch den plötzlichen Rücktritt des pfälzischen Charakterkopfes aber steht nun auch die Veröffentlichung des Bestsellers auf der Kippe.
Noch ist unklar, ließ der Verlag wissen, ob das Buch ergänzt oder verschoben werde. Denkbar wäre auch ein neuer Titel. Die Philipp Scheidemann-Biografie etwa heißt "Ein vergessener Sozialdemokrat". Beck könnte die seine nun "Noch ein vergessener Sozialdemokrat" nennen.
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