Geht gleich richtig gut los, die erste Saison in der neuen vierten Liga für den traditionsreichen Ost-Klub Hallescher FC. Zum Auftakt in der höchsten Klasse, in der der ehemalige DDR-Meister und spätere Zweitliga-Klub seit mehr als einem Jahrzehnt antreten darf, gab es ein jederzeit langweiliges 0:0 gegen den Dauerrivalen Sachsen Leipzig - eine erwartbare Enttäuschung, hatte der Klub aus Halle doch nach den Ausschreitungen im Pokalspiel gegen Hannover allerlei anderes zu tun als über einen Sieg im ersten Spiel nachzudenken.
Entsprechend unkonzentriert irrten die Weiß-Roten in der ersten Halbzeit im heimischen Kurt-Wabbel-Stadion umher, beobachtet von einer Minuskulisse aus nur 1780 Zuschauern. Der HFC hatte seine eigenen Fans zuvor ausgesperrt, um erneute Übergriffe zu verhindern, bei denen ihm ein Zwangsabstieg drohen würde.
Polizei war diesmal dennoch ausreichend angerückt. Im Gegensatz zum Hannover-Spiel, bei dem die schnelle Eingreiftruppe Hooligans und Ultras aus einsatztaktischen Gründen erst einmal fröhlich losprügeln ließ, ehe sie sich im verschleppten Paradeschritt der englischen Welsh-Guards ins Stadion schleppte, zeigten die Deeskalierungstruppen diesmal auch tapfer Präsenz - minutenlang patrouillierten drei Beamte im vollgesperrten Bereich der Fankurve. Mit Erfolg: Kein Feind zeigte sich.
Unten stolperte die mit hochkarätigen Zugängen verstärkte Mannschaft von Trainer Sven Köhler derweil gemütlich vom Startblock. Drei Chancen in 90 Minuten und Glück, dass der aus Neustrelitz nach Sachsen gewechselte Rogoli einen Elfmeter an Darko Horvats rechte Hand schoß. Am Ende Nullnull und Pfiffe, aber alles wird gut: Letztes Jahr ging die Heimpremiere noch mit 0:2 daneben.
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