Zumindest aus der Distanz gesehen ist gar mächtig was los im deutschen Sommerloch. Das Finanzministerium distanziert sich eben gerade von Gabriels Öko-Finanzreform, Wirtschaftsminister Michel Glos distanziert sich von eigenem Gesetz, der Fußballklub Borussia Mönchengladbach distanziert sich von den beleidigenden Schmährufen eines Teils der Gladbacher Fans gegen den milliardenschweren, aber sympathischen Mäzen der TSG 1899 Hoffenheim, Steinmeier distanziert sich - warum auch immer - von seinem Paten Gerd Schröder, den er doch so prima imitieren kann, Ralph Giordano distanziert sich von Kölner Anti-Islam-Kampagne und Gregor Gysi distanziert sich von Gesine Schwan, die seine Partei vielleicht wählen wird, vielleicht aber auch nicht.
Jetzt hat sich der Wirtschaftsflügel der CDU, der nach dem Abschied von Friedrich Merz eigentlich für verstorben und begraben gehalten wurde, auch noch von Teilen der "Reformpolitik der großen Koalition" (CDU-Wirtschaftsflügel) distanziert. Scheinbar hat die große Koalition unbemerkt von der Bevölkerung Reformpolitik betrieben. Die aber war - aus distanzierter Sicht des Wirtschaftsflügels - nicht gut genug. Ärgerlich angesichts der Erfolge, die Angela Merkel gerade auf längere Distanzen etwa bei der Verdübelung des Ozonlochs, der Beendigung der Klimakatstrophe und der Beilegung des Abchasienkonfliktes feiert.
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