Als die Klimakatstrophe letztes Jahr auf dem Höhepunkt war, Zeitungen nur noch Temperaturgrafiken veröffentlichten und Brennpunkte in der ARD zeigten, wie das Wasser der Weltmeere eines Tages selbst den Brocken schlucken wird, war es Angela Merkel, die Frau aus der "rechten Hochburg" Templin (Der Spiegel), die entschlossen handelte. Merkel lieh sich eine Jacke von der Deutschen Seenotrettung und fuhr hinauf nach Spitzbergen, in die Arktis oder nach Grönland, wo sie vor einem halben hundert mitgereister Fotografen Eisbären und Gletscher, Pinguine und Robben rettete.
Seitdem ist die Klimakatatsrophe nur noch Klimahysterie, denn der traditionell leicht für Ungemach aller Art zu begeisternde Deutsche weiß: Angela ist da, die wird es richten. Um das zu tun, fährt die Kanzlerin kommende Woche nach Schweden, Estland und Litauen, denn dort, weiß die Deutsche Welle, "ist die Kritik am russischen Vorgehen im Kaukasus besonders groß". Was merkel damit zu tun hat, ob sich die Kanzlerin der Kritik anschließen oder Rußlands Vorgehen verteidigen, die Schweden an ihre Kumpanei mit den Nazis oder an die jahrhundertelange Unterdrückung der Norweger erinnern oder aber einfach vor allen hundert mitgereisten Fotografen eine Uniformjacke der litauischen Friedenstruppen überstreifen wird, muss sich zeigen. Klar ist jedenfalls, dass der Kaukasus danach kein Thema mehr sein wird.
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