Die Bahn erhöht die Preise, um, so schreibt die von "720 Genossinnen und Genossen" (Junge Welt) herausgegebene Berliner Kleinkunstpostille Junge Welt, ihren künftigen "Aktionären satte Renditen auf Kosten der Nutzer zu ermöglichen". Bahnchef Mehdorn nämlich wisse "um die Unersättlichkeit von Investoren", deshalb reiche der "enorme Betriebsgewinn", der derzeit gemacht werde, nicht aus.
Mehr Geld muss her im Bahnverkehr - und da liegt die von Solidaritätsaktion zu Solidaritätsaktion wankende Junge Welt nicht allzu falsch. Während der Verkaufspreis der "linken, marxistisch orientierten, überregionalen Tageszeitung mit einem hohen Anteil an Hintergrundberichten und umfassenden Analysen" versehenen Jungen Welt seit dem Mauerfall von zehn DDR-Pfennigen (umgerechnet ein halber Eurocent) auf 1,20 Euro stieg und damit um 2400 Prozent zulegte, kletterten die Bahnpreise nur von acht DDR-Pfennigen auf fünf Eurocent - eine Zunahme um nicht einmal 700 Prozent.
Kein Wunder, dass die Bahn nach den jetzt vorgelegten Zahlen bis heute nur eine magere Umsatzrendite von 5.26 Prozent erzielt. Bei 16,6 Milliarden Umsatz bleiben gerademal 970 Millionen Gewinn in der Kasse. Die könnte Bahnchef Mehdorn mit demselben Anlagevermögen im Grunde auch ohne jeden Fahrgast, ohne einen einzigen Zug, Waggon oder Schaffner erwirtschaften - eine Inhaberschuldverschreibung der Bayerischen Landesbank (BLB5K5) bringt derzeit 5,49 Prozent.
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3 Kommentare:
aber die jw will die wahrheit ans licht bringen, während mehrdorn ...
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