Seit die "Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt" in der historischen Region Anhalt nimmermüd den Kampf gegen rechts organisiert, ist die Gegend um Dessau zumindest medial zu einem Schwerpuntk rechter Gewalt geworden. Keine Woche, in der die "Aktiven" (Beratungsstelle) nicht per Email-Newsletter neue entsetzliche Übergriffe melden, die sonst nirgendwo passieren: Mal werden junge Leute mit bunten Haaren verprügelt, mal Scheiben eingeworfen, mal verachtenswerte Parolen an Hausecken gesprüht.
Soviel Promotion entfaltet auf Anhänger beider Lager eine Anziehungskraft wie ein kostenloses Luxushotel auf Straßenkinder: Letzte Nacht zogen so "100 vermummte Personen aus der linken Szene" (dpa) durch Dessau, besprühten Hauswände mit Farbe, rief "gewaltverherrlichende Parolen" (Polizeibericht)- wahrscheinlich soetwas wie "Prügeln finden wie gut" und "Hautsehautse,hautse auf die Schnauze" - und warfen "mit Pyrotechnik" gegen rechts. Gegen sechs Personen wurden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung gestellt, rund 30 "Aktivisten" wurden bei dem Versuch, vor einer Personenkontrolle zu fliehen, festgesetzt. Der Einsatz, so die Polizei, habe acht Stunden gedauert, auf Seiten der Staatsmacht schritten auch "Kräfte der Bundes- und der Bereitschaftspolizei" unterstützend ein, um "Recht und Ordnung schnell wiederherzustellen" (Erich Mielke).
Nach Angaben der Polizei war ein Großteil der Teilnehmer der zwanglosen Straßenschlacht zuvor mit dem Zug aus Halle und Bitterfeld nach Dessau gekommen. Ein schönes Zeichen dafür, das der jahrelange "Kampf gegen rechts" (Claudia Roth) endlich Früchte trägt: Einige der vermummten Teilnehmer am Umzug gehörten nach Angaben der Polizei dem "rechten Spektrum" (dpa) an.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
Na na na, Eure Informationsquellen sind doch sonst nicht nur die MZ.
Es gab keinen gemeinsamen Umzug, sondern erst einen von der einen Seite und dann einen von der anderen Seite sozusagen. Festnahmen gab es fast ausschließlich beim Zweiten.
Dass die "zuständigen Organe" das ein klein wenig durcheinanderbringen und gemeinsam mit Journalisten, die ihren Namen nicht verdienen, kennen wir aus der Berichterstattungen um die "Ausschreitungen" beim Halleschen Fußballclub.
Dass sich Rechts jetzt auch schon selber bekämpft, das liegt wohl in der Natur der Sache. Wo gibt es sonst soviel Anerkennung?
okay, entschuldigen wir uns wie wolle clement: die quelle ist die polizeimitteilung + dpa. demnächst kommt aber noch die opferberatungsmail dazu, dann sehen wir klarer. allerdings wäre die geschichte natürlich lange nicht so schön, wenn die nicht zusammen rumgezogen wären. das wünscht man sich doch immer, dass gleich und gleich sich finden, verlieben und für immer zusmmaenbleiben. außerdem musste die überschrift mal weg ;-) und das war eine gute gelegenheit
Kommentar veröffentlichen