Alle reden über China wie vor fünf Jahren über Hohmann, alle wissen, wie das geht da hinten, obwohl es egentlich vorn heißen müsste. Der Chinese Qiang Fu ist Germanistik-Professor an der TU Qingdao und lebte vorher mal 20 Jahre in Deutschland. In der sonst eher bräsigen als originellen Prantl-Postille SZ gibt der Experte Beachtliches zu bedenken, zum Beispiel, warum Taxifahrer glauben, der Westen habe das Meer vor Tsingtao vor der Olympiade mit Algen verseucht.
Anders, hat Fu beobachtet, denkt der Westen auch nicht vom Osten. Er belegt diese Theorie lässig mit einer Zusammenfassung der Diskussionen, in denen China zuletzte eine Rolle spielte: Ein "Grund für die heftige Reaktion Chinas auf westliche Kritik kann darin liegen, dass man den Eindruck hat, nicht fair behandelt zu werden. Beispielsweise hatte die deutsche Presse mit positivem Unterton berichtet, als VW im vergangenen Jahr zum ersten Mal mehr Autos in China als in Deutschland abgesetzt hatte.Der Konsum der Chinesen stützte also auch die Konjunktur in Deutschland. Kaum hatte man sich umgedreht, wurde China jedoch plötzlich verantwortlich für die Knappheit von Öl sowie den Klimawandel gemacht. Oh Wunder: Auch Chinesen kaufen Autos, um zu fahren.
Zweites Beispiel: Auch an der Verteuerung von Lebensmitteln soll China schuld sein. Abgesehen davon, dass China in der Lage ist, seine 1,3 Milliarden Menschen selbst zu ernähren, stellt sich die Frage: Was sollte das Land denn tun? Sollten Lebensmittel wieder wie zu Maos Zeiten rationiert werden, damit weltweit die Preise zurückgehen."
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6 Kommentare:
hoy, hoy popipatsch goes international
ja geh wenn das dr panzerbummi wüsst
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