Immer mehr Armut unter Jung und Alt, immer fetteres Essen, Uran im Wasser, Pestizide im Brot, Rinderwahn im Schnitzel, bittere Kälte im Wohnzimmer, immer mehr Erfrierungen, Glücksspielsucht und Leberzirrhose - aber die Lebenserwartung der Deutschen steigt weiter. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ein bisschen überraschend mitteilte, werden mitten in der deutschen Depression über die täglich schlimmer werdenden Gegenwart geborene Mädchen hierzulande heutzutage im Durchschnitt 82,3 Jahre leben, Jungen können sich auf 76,9 Lebensjahre freuen.
Auch die Lebenserwartung heute schon älterer Menschen wächst unbeirrt vom schwindenden Wohlstand, der digitalen Spaltung, der wachsenden Nachfrage nach kostenlosem Essen an Reste-Tafeln der Wohlfahrsverbände, steigenden Energiepreisen und dem rasanten Abbröckeln der Mitte der Gesellschaft. So können 60-jährige Männer mit noch durchschnittlich 20,7 Jahren rechnen, die mit Jammer über wachsende Wohlstandsverluste, Rentenbesteuerung und steigende Benzinpreise gefüllt werden können. Gleichaltrige Frauen haben sogar 24,6 Jahre Zeit, die Mauer zurückzuwünschen, die Globalisierung für alles Leid der Welt verantwortlich zu machen und den Hartz-4-Enkeln gelegentlich eine vom nie ausreichenden Witwensalär abgezweigte Tafel Billigschokolade zuzustecken.
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1 Kommentar:
weil nach der letzten reform von ulla schmidt ("Die Ausgaben für Arzneimittel sollen nach dem Willen der großen Koalition durch die Gesundheitsreform massiv gebremst werden") die kosten für medikamente immer weiter steigen, ist das doch alles keine überraschung.
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