Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sie vorausgesehen, die "Trendwende" bei der Geburtenentwicklung in Deutschland. "Ich bin davon überzeugt, dass die Geburtenrate für 2007 deutlich über 1,4 gestiegen ist", verkündete die langhaarige Politikerin im April 2008 nur zwei MOnate, nachdem ihr Ministerium bestätigt hatte, dass die Rate 2007 "deutlich über 1,4 Kindern pro Frau" gelegen habe. Diese Mitteilung hatte von der Leyen verpasst, weshalb sie stolz im Konjunktiv blieb: "Das wäre der höchste Wert seit der Wiedervereinigung".
Ja, das wäre der höchste Wert gewesen, und ausgelöst, da war Ursula von der Leyen ganz sicher, wäre er worden durch "die neue Familienpolitik, eine breite gesellschaftliche Debatte über Leben mit Kindern, aber natürlich auch durch die gute Konjunktur".
Drei Monate später ist von der Leyen im Sommerurlaub, während die Frankfurter Rundschau meldet, dass der Staat "2007 im Vergleich zu 2006 zwei Prozent weniger Kindergeld" auszahlen musste. Weniger Kindergeldauszahlung trotz steigender Geburtenraten?
Ja, haben sie denn endlich herausgefunden, wie man sich waschen kann, ohne nass zu werden. Leider nein, denn der Grund für die sinkenden Kosten sei, so die stets wohlinformierte Agentur dpa neben der "Tatsache, dass die Leistung seit dem vergangenen Jahr nur noch bis zum 25. und nicht mehr bis zum 27. Lebensjahr gezahlt wird" leider auch "eine rückläufige Geburtenrate."
Weltweit offenbar die einzige, die mit einer steigenden Zahl von Geburten einhergeht.
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