Aufgeschreckt durch erschütternde neue Zahlen zum Suchtverhalten der Deutschen plant die Bundesregierung scharfe Maßnahmen gegen die Shoppingsucht, unter der nach einer Umfrage der Techniker Krankenkasse hierzulande rund 800.000 Menschen leiden. Der Ludwigshafener Psychologe Gerhard Raab hatte in einer Studie herausgefunden, dass "immer mehr Menschen die Kontrolle über ihre Konsumausgaben und ihr Kaufverhalten verlieren". Obwohl bereits 20 Prozent der Deutschen als arm gelten, seien sieben Prozent gefährdet, einkaufssüchtig zu werden.
Nach dem Vorbild des erfolgreichen Vorgehens gegen Alcopops, Nikotin und Spielsucht will das Merkel-Kabinett auf seiner nächsten Sitzung Konsequenzen ziehen. Möglich sei ein generelles Werbeverbot für Waren aller Art, denkbar aber auch ein staatliches Monopol für den Verkauf von Luxuswaren wie Handys, DVD-Playern und Flachbildschirme. "Wir müssen das kanalisieren", sagte ein mit der Materie vertrauter Berater der Klima-Kanzlerin. Kuba beispielsweise setze seit Jahrzehnten auf durchweg staatlichen Handel und kenne eine Gefahr durch Shoppingsucht deshalb überhaupt nicht.
Verbote hätten sich in den letzten Jahren als "ausgezeichnetes Mittel" erwiesen, gegen die Süchte der Deutschen vorzugehen. Auf Initiative der Bundesregierung hatte die deutsche Jugend begonnen, statt der verbotenen Alcopops richtig harte Drogen zu konsumieren, auch die beliebten "Raucherklubs" hatten erst entstehen können, nachdem das Kabinett weitreichend Rauchverbote erlassen hatte. Beim Vorgehen gegen die grassierende Spielsucht, die immer wieder unschuldige Familienväter dazu bringt, Haus und Hof auf ein Lottolos zu setzen, konnte zuletzt erreicht werden, dass der Potsdamer Fernsehliebling Günter Jauch mit seiner von der Spielsuchtmafia finanzierten Show "SKL" vom Bildschirm verschwindet. Außerdem stehen zahlreiche staatliche Spielbanken vor der Pleite und die Lottoeinnahmen der öffentlichen Hand brachen ein.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
Wurst-Achim rief dazu heute auf dem Halleschen Markt "deckt euch mit Wurst ein, bevor der Russe kommt"
Ein guter Rat.
kann nie schaden, auch für vegetarier
und ich dachte, der innerdeutsche konsum ließe nach ... offenbar haben sich 800 000 aufrechte dazu durchgerungen, den gfk-index wieder nach oben zu schrauben. eigentlich ein lobenswertes unternehmen, oder?
verwerflich ist es aus sicht der gesundheitspolitik, lobenswert aus sicht von steinbrück
Kommentar veröffentlichen