wenn walter hirrlinger vor die medien tritt, wundern sich einige beobachter seit jahren, dass seine stimme nicht bebt, ja tremoliert. denn der präsident des sozialverbandes vdk hat nichts gutes zu berichten. meistens befürchtet er "eine dramatische zunahme der altersarmut", manchmal mit dem zusatz "vor allem im osten". hirrlinger schlägt dann oft einen bogen zur forderung nach "dauerhafter erhöhung der renten". kurz: der vdk-chef erzählt seit langer zeit dasselbe, was die medien jedoch nicht daran hindert, seinen ebenso dramatischen wie vorhersehbaren auftritt in einer mischung aus guter gewohnheit und schlechtem gewissen wieder und wieder in die welt hinauszuposaunen. kein wunder also, dass der begriff "altersarmut" bei google eine weitaus größere karriere hingelegt hat als beispielsweise "alterswohlstand".
nur: die alten halten sich offenbar nicht an das schreckensszenario. laut einer aktuellen umfrage des institus für demoskopie allensbach sind sie "vitaler und mobiler als vor 20 Jahren", was vor allem bedeutet, viel häufiger als noch vor 20 jahren einen eigenen pkw zu besitzen bzw. sich selber an steuer zu setzen oder sich auch die lust, "im vergangenen Jahr eine oder mehrere Urlaubsreisen" zu unternehmen, nicht vermiesen zu lassen. im gegenteil, auch diese zahlen sind signifikant gestiegen.
was die demoskopen leider nicht ermittelt haben: wie es immer mehr arme alte schaffen, immer häufiger geld für den urlaub aufzubringen.
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1 Kommentar:
ich glaube, weil sie es aufbringen, haben sie es danach nicht mehr und sind dann arm. ja, so muss es sein
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