Gus Black ist ein Großer, nur weiß das kaum jemand. Auch er selbst tut alles, um von seinen grandiosen Songs abzulenken: Bringt CDs mit den häßlichsten Covern der Welt heraus, nennt sie "Today is not the day to fuck with Gus Black" und lässt sich auf Tour von einem Apple-Computer und zwei jungen Damen begleiten, die eigentlich Kellnerinnen in seiner Stammkneipe in LA sind.
Als reicht das alles nicht, spielt der einstige Grunge-Rocker inzwischen am liebsten eine schrundige Holzgitarre mit Nylonsaiten, die klingt wie selbstgebaut. Allerdings verhindert auch der scheppernde Sound des angejahrten Instruments nicht, dass Black und seine beiden betörenden Musen HT Heartache und Constance Baker zusammen großartiger klingen als Kollegen, die mit Zehn-Mann-Band und großem Chor durchs Land reisen.
Das hier ist gehauchter Herzschmerz, gallig in den Saal gestellt, der sich fortwährend fragt, mit welcher der beiden Schönen den Meister wohl mehr als die Vorliebe für schwarze Garderobe verbinden mag. Die Ehrfurcht, die ihm entgegenschlägt, verblüfft Gus Black, doch ganz zum Schluß nimtm er sie als Ausdruck besonderer Anerkennung: Das wunderbare "One For The Arrow" spielt er ohne Strom, mitten aus dem Saal, in den zur Verstärkung auch die beiden Feenwesen hinuntersteigen.
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1 Kommentar:
einfach nur großartig!
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