Die reden nicht nur, die tun was. Als der gewissenlose finnische Handyhersteller Nokia völlig ohne Grund beschloss, sein Werk in Bochum zu schließen, standen die deutschen Arbeiterführer von Seehofer über Beck bis Steinbrück wie eine Wand hinter den Mitarbeitern, die trotz großzügiger Steuergeschenke ausgebeutet und anschließend ausgespien worden waren.
Jeden Euro wollte sich Jürgen Rüttgers zurückgeben lassen, Horst Seehofen warf sein aus Steuergeldern angeschafftes nagelneues N91-Smartphone auf den Müll und Kurt "Mecki" Beck schwor, in Zukunft nur noch nachhaltig in Deutschland produzierte Geräte von Siemens, Sony und Samsung benutzen zu wollen.
Im Kampf um die nächste Kanzlerschaft hat aber nun doch der gerissene Peer Steinbrück die Nase vorn. Er reiht sich nicht nur ein in die solidarische Phalanx aus Politprofis, die dem nach Rumänien ausgebüchsten Handy-Multi verbal die kalte Schulter zeigen, nein, Steinbrück handelt entschlossen und großzügig.
Nachdem Nokia in einem Sozialplan zugesichert hat, bis zu 220.000 Euro Abfindung an Nokia-Mitarbeiter in Bochum zahlen zu wollen, klingelt auch bei Steinbrück die Kasse: Von jedem Euro, den Nokia an die entlassenen Mitarbeiter überweist,
kassiert das Finanzamt routinemäßig nahezu die Hälfte.
Das aber raubt einem ehrlichen Sopzialdemokraten den Schlaf. Weshalb Peer Steinbrück schon in Kürze erklären wird, dass er bei den ohnehin so arg getroffenen Nokianern auf die Erhebung dieser Steuern verzichten.
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