Unwiderstehlich, die Geschichte. Also waren sie alle dabei. Der "Focus" jubelte "Schüler rechnet Nasa was vor", "Bild" ließ den Helden gestehen "Ich habe den Weltuntergang ausgerechnet" und der "Tagesspiegel" titelte schlicht "Nico und der Weltuntergang".
Ist ja auch ein Ding, dass da ein kleiner Gymnasiast aus Potsdam kommt, und der großen amerikanischen Weltraumbehörde sagt, wo es langgeht: Die US-Experten haten bisher errechnet, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einschlages des Asteroiden Apophis im Jahr 2036 auf der Erde bei 1:45000. Dann kam Nico Marquardt, rechnete nach und kam auf eine Wahrscheinlichkeit von 1:450. Nasa und Esa checkten die Berechnungen und waren anschließend ganz zerknirscht.
Ja, das alte Europa! Macht der neuen Welt noch immer was vor, wenns drauf ankommt. Mit der kleinen Einschränkung, dass die Geschichte nicht stimmt: In Wirklichkeit sind die Berechnungen von Nico Marquardt falsch, die der Nasa richtig, eine Bestätigung des Ergebnisses aus Potsdam hat es deshalb auch nie gegeben. Fünf Minuten Ruhm sind manchmal verdammt schnell rum.
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