Fußball ist gelegentlich ein einziger großer Spaß, selbst ganz unten in Liga 4, wo der vormalige Zweitligaklub Hallescher FC seit Sommer vergangenen Jahres um einen Platz in der neuen vierten Profispielklasse spielt. Mit bescheidenem Erfolg bislang, denn zwar ist die Tabellenspitze noch immer in Sichtweite. Nach starken Auswärtsauftritten aber zelebrierte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler regelmäßig Heimpleiten, am liebsten gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.
Idealer Partner für eine solche Aufführung ist der Ortsnachbar Sangerhausen, seit seinem Aufstieg verstärkt mit gleich einer Handvoll ehemaliger HFC-Spieler, trotzdem oder deshalb aber abonniert auf den letzten Tabellenplatz. Ein ganz und gar unerwarteter Auswärtssieg beim Aufstiegsfavoriten Chemnitz hat Fans und Mannschaft die Pleite gegen Plauen zum Rückrundenstart vergessen lassen. Während Sangerhausen vom Anpfiff an in die Rolle des Kaninchens schlüpft, das zu Gast bei der Schlange weilt, spielt der über alle Trainer- und Spielerwechsel der zurückliegenden Dekade einem rustikalen Kick & Rush-Stil treu gebliebene HFC munteren Fußball: Der Ball läuft über die Flügel, Flanken werden nicht schon am eigenen Strafraum, sondern erst in der Nähe des gegnerischen geschlagen.
Schon in der ersten Viertelstunde darf Christian Bölke, einst selbst Stammkeeper in Halle, drei, vier Hundertprozentige entschärfen. Dann allerdings kommt der gebürtige Hallenser im Kasten der Sangerhäuser zu spät: Kevin Kittler, gebürtiger Leipziger im Trikot des HFC, nimmt einen Abpraller und schießt ihn aus zehn Metern unter die Latte.
Bölke ist jetzt wütend. Seine Vorderleute lassen den Kopf hängen. Sangerhausen schießt etwa aller zwei Spiele ein Tor, das Spiel ist also schon verloren. Bei so wenig Gegenwehr traut sich der als Regisseur eingestellte Shubitize auch mal was - und schießt den Ball aus 20 Metern ins Netz.
Das wars dann aber auch. Die Hoffnung der Ränge auf ein Schützenfest, wie es hier im abrißreifen Kurt-Wabbel-Stadion zum letzten Mal im vergangenen Jahrtausend stattfand, erfüllt sich nicht. Halle nimmt das Tempo raus, Sangerhausen taumelt glücklich über das 0:2 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Favorit stürmt, ohne zu treffen, der Punktelieferant steht dabei und staunt, was die alles verballern: Neubert köpft aus vier Metern an den Pfosten, Seipel stolpert in sieben Metern über den Ball, Kunze tritt einen halben Meter vor der Torlinie in den Rasen. Immerhin kullert das Leder dadurch zu Sturmkollege Neubert und der Ex-Dresdner, im Winter als Vollstrecker geholt, schiebt ein. Mt Kraft macht es der zum Ende der Hinrunde bereits aussortierte Thorsten Görke, der einen Freistoß aus 35 Metern ins Eck hämmert.
Kurze Zeit später tut Kunze es ihm gleich. Der Elfmeter aber, am gerade eingewechselten Juraschek verwirkt, wird zurückgepfiffen, weil die Kollegen Mitspieler zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Im zweiten Versuch schießt Kunze dann kurzerhand übers Tor - Bölke jubelt, als habe er den Treffer persönlich verhindert. Das Schlimmste hat er da auch schon überstanden, der HFC schießt zwar weiter, aber immer vorbei. Statt mit einem 6:0 auf Platz zwei mit der besseren Tordifferenz an Chemnitz vorbeizuziehen, klettert der HFC nur auf Platz 3. Christian Bölke rutscht in seinem Tor zusammen. Die Fankurve aber feiert, als sei der Aufstieg endlich amtlich.
Idealer Partner für eine solche Aufführung ist der Ortsnachbar Sangerhausen, seit seinem Aufstieg verstärkt mit gleich einer Handvoll ehemaliger HFC-Spieler, trotzdem oder deshalb aber abonniert auf den letzten Tabellenplatz. Ein ganz und gar unerwarteter Auswärtssieg beim Aufstiegsfavoriten Chemnitz hat Fans und Mannschaft die Pleite gegen Plauen zum Rückrundenstart vergessen lassen. Während Sangerhausen vom Anpfiff an in die Rolle des Kaninchens schlüpft, das zu Gast bei der Schlange weilt, spielt der über alle Trainer- und Spielerwechsel der zurückliegenden Dekade einem rustikalen Kick & Rush-Stil treu gebliebene HFC munteren Fußball: Der Ball läuft über die Flügel, Flanken werden nicht schon am eigenen Strafraum, sondern erst in der Nähe des gegnerischen geschlagen.
Schon in der ersten Viertelstunde darf Christian Bölke, einst selbst Stammkeeper in Halle, drei, vier Hundertprozentige entschärfen. Dann allerdings kommt der gebürtige Hallenser im Kasten der Sangerhäuser zu spät: Kevin Kittler, gebürtiger Leipziger im Trikot des HFC, nimmt einen Abpraller und schießt ihn aus zehn Metern unter die Latte.
Bölke ist jetzt wütend. Seine Vorderleute lassen den Kopf hängen. Sangerhausen schießt etwa aller zwei Spiele ein Tor, das Spiel ist also schon verloren. Bei so wenig Gegenwehr traut sich der als Regisseur eingestellte Shubitize auch mal was - und schießt den Ball aus 20 Metern ins Netz.
Das wars dann aber auch. Die Hoffnung der Ränge auf ein Schützenfest, wie es hier im abrißreifen Kurt-Wabbel-Stadion zum letzten Mal im vergangenen Jahrtausend stattfand, erfüllt sich nicht. Halle nimmt das Tempo raus, Sangerhausen taumelt glücklich über das 0:2 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Favorit stürmt, ohne zu treffen, der Punktelieferant steht dabei und staunt, was die alles verballern: Neubert köpft aus vier Metern an den Pfosten, Seipel stolpert in sieben Metern über den Ball, Kunze tritt einen halben Meter vor der Torlinie in den Rasen. Immerhin kullert das Leder dadurch zu Sturmkollege Neubert und der Ex-Dresdner, im Winter als Vollstrecker geholt, schiebt ein. Mt Kraft macht es der zum Ende der Hinrunde bereits aussortierte Thorsten Görke, der einen Freistoß aus 35 Metern ins Eck hämmert.
Kurze Zeit später tut Kunze es ihm gleich. Der Elfmeter aber, am gerade eingewechselten Juraschek verwirkt, wird zurückgepfiffen, weil die Kollegen Mitspieler zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Im zweiten Versuch schießt Kunze dann kurzerhand übers Tor - Bölke jubelt, als habe er den Treffer persönlich verhindert. Das Schlimmste hat er da auch schon überstanden, der HFC schießt zwar weiter, aber immer vorbei. Statt mit einem 6:0 auf Platz zwei mit der besseren Tordifferenz an Chemnitz vorbeizuziehen, klettert der HFC nur auf Platz 3. Christian Bölke rutscht in seinem Tor zusammen. Die Fankurve aber feiert, als sei der Aufstieg endlich amtlich.
3 Kommentare:
dir kann man es aber auch durch nichts recht machen ...
Es sollte Dir, als langjähriger Fan aber nicht entgangen sein, dass es in diesem Jahr um den Auftsieg in die Regionalliga, dh. 4. Liga geht und nicht um den Aufstieg in die 3. Profiliga.
Ansonsten wie immer: äusserst lesenswert!
danke! habs korrigiert
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