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Diskutiert aber wird nicht, sondern belehrt. Hier eine Tafel mit drolligem O-Ton, dort ein didaktischer Text ohne Hinweis auf den Verfasser, hier eine Parole an der Wand und auf dem staubigen Werkhallen-Klo ein paar Bilder von tanzenden Punks hinters Becken geklebt. Fertig.
"Dokumente des Widerstandes", nach Angaben der Ausstellungsmacher angeblich Bestandteil der Schau, sucht man vergebens. Selbstgebaute Schlagzeuge, selbstgefärbte Malerhosen, selbstgebastelte Buttons, Eigenbau-Gitarren und die in Kirchenkellern zusammengestoppelten Aufnahmen bleiben bloße Behauptung ohne Beleg. Ein paar kopierte Kassettencover sind alles an Authentizität, was aufzutreiben war. Dafür hat man sich viel Mühe gemacht, die zufällig sowieso in der vor Jahren aufgegebenen Fabrik herumstehenden Spinde mit den Pararaphen aus der DDR-Strafgesetzbuch zu besprühen, nach denen Punks verurteilt wurden. Daneben Vitrinen, in denen Spruchbänder mit Worten wie "Rebellion" liegen, zu welchem Zweck auch immer. Originell immerhin: Der Bohrmaschinenplattenspieler, dessen als Endlosschleife scheppernder Kratzsound auch den letzten Altpunk zur Eile beim Rundgang treibt.
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