Der Sänger sieht aus wie Raimund Harmstorf als Seewolf, der Gitarrist wie der junge Marius Müller-Westernhagen, etwa in der Theo-gegen-den-Rest-der-Welt-Phase; Bassist und Trommler hingegen scheinen samt Glatze und Vollbart bei der staubigen Ostrock-Truppe Keimzeit ausgeborgt.
Musik aber machen die Norweger von Minor Majority, dass die Wände weinen. Finster der Wald, aus dem das grummelt, dunkel die Mächte, die Sänger Pal Angelskar zu gestreichelten Akkorden beschwört. Aber immer, wenn es zu langsam und zu leise wird, versammelt sich die ganze Mannschaft um ihren Schlagzeuger wie um ein Lagerfeuer und schrubbt ein paar Minuten grinsend richtige Rockmusik. Das beste Lied des Abends ist trotzdem wieder kein eigenes, sondern wie immer Nick Drakes "Three Hours".
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