Donnerstag, 7. Februar 2008

Aus für Autofahrerkrimis

Die Balken qualmten noch, als Kurt "Mecki" Beck, designierter Bundeskanzler der ersten rotrotgrünen Regierung, das Ergebnis der noch nicht begonnnen Brandursachenermittlung vorwegnahm. Das tragische Unglück in Ludwigshafen, bei dem neun Menschen ums Leben kamen, habe keinen fremdenfeindlichen Hintergrund, ließ Beck wissen, ohne wissen zu lassen, woher er das wusste. Als SPD-Vorsitzender kennt sich Beck allerdings wohl gut genug mit Bränden aus, um zu wittern, wo das Feuer herkommt - hier, war er sicher, lasse sich der Brand "nicht auf ein Verschulden Dritter zurückführen."

Ein paar Tage und einige verprügelte Feuierwehrleute später weiß man das nicht mehr ganz so genau, aber aber mit dem Mund ist der als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz sichtlich unterforderte Mecki Beck immer noch vornweg. Weil die ARD am Sonntag die Ausstrahlung eines "Tatort"-Krimis plant, der nicht nur in Ludwigshafen, sondern auch "im türkischen Milieu", wie Beck es herablassend nennt, spielt, ließ der oberste Brandermittler in der Pfalz den Intendanten des SWR wissen, dass er dafür sei, den "Tatort" abzusetzen. Ob abgesetzt werde, liege natürlich allein beim Sender. Dass wegen der mehr als 2000 Menschen, die jedes Jahr auf deutschen Straßen sterben, ab sofort keine Krimis mehr aus dem "Autofahrermilieu" gesendet werden dürfen, scheint aber schon klar.

3 Kommentare:

Hojojutsu hat gesagt…

Das sollte schnell mal mit einem Update versehen werden:
Mecki hats geschafft!

http://www.daserste.de/tatort/sendung_dyn~actid,2781~cm.asp


Roter Tod (SWR)
Sonntag, 10. Februar 2008, 20.15 Uhr
(Erstausstrahlung: Sonntag, 28. Januar 2007)
Ein Fall, der eigentlich gar kein Fall zu sein scheint: Eine junge Ärztin hat sich die Pulsadern aufgeschnitten - auf ihrem Schreibtisch liegt die Kündigung der Klinik in Ludwigshafen, in der sie bis dahin gearbeitet hat.

Alles deutet auf Selbsttötung hin. Aber Lena Odenthal gibt sich mit diesen Äußerlichkeiten nicht zufrieden. In der Klinik fallen ihr Unstimmigkeiten auf und je länger sie sich mit dem Fall beschäftigt, desto klarer wird, dass es große Probleme in der Klinik gibt: Auf der Klinik lastet der Verdacht, dass ein Patient während einer Operation mit dem HI-Virus infiziert wurde.

Alles deutet darauf hin, dass Dr. Wegener Beweise für eine kontaminierte Blutkonserve gefunden hat und bereit war, dies an die Öffentlichkeit zu bringen. Dadurch wurde sie zur Gefahr für der Blutplasma-Firma "Global Plasma" und für die Klinik.

binladenhüter hat gesagt…

alles deutet darauf hin, dass dieses land irrsinnig wird

Eisenschwein hat gesagt…

ich warte auf die reaktionen der pharma-industrie, der deutschen kliniken und der polizei.