"So haben wir nicht gewettet“, schleudert Kurt "Mecki" Beck den "gierigen" (Peter "die kann mich mal" Struck) Nokia-Anteilseignern entgegen, die erst 80 Millionen Euro Fördermittel kassierten und schon acht Jahre später beschlossen, das damit errichtete Werk zu schließen und alle 2300 Angestellten zu entlassen. Dabei, fand die "Rheinische Post" jetzt heraus, würden knapp 15 Millionen Euro zusätzlicher Investitionen ausreichen, das Werk zu retten!
Doch die Nokia-Klienaktionäre - 85 Prozent der Fimra gehört ihnen - sitzen überwiegend immer noch auf Kursverlusten: Um 60 Prozent hat der Aktienkurs seit 2001 nachgegeben. Hier neues Geld zu holen, verbietet sich. Andererseits hat sich EU-Kommissar Verheugen inzwischen auch strikt gegen die Beibehaltung der dezeitigen Subventionspraxis ausgesprochen, die Fördermittel für Schaffung oder Erhalt von Arbeitsplätzen versprach - und außerdem ist auch gar kein Geld mehr in der Staatskasse, um eine solche Summe nach Bochum zu leiten. Denn während die Politik demonstrativ auf Sony-Handys umsteigt und das Medienpublikum wie gebannt auf Nokia starrt, schiebt die öffentliche Hand gerade mehr als drei Milliarden - mehr als 200 mal soviel wie in Bochum gebraucht würde - nach Köln, um die durch gewagte Fehlspekulationen mit US-Hausbaukrediten ins Wanken geratene Landesbank WestLB vor der Pleite zu retten.
Die Geldspitze allein reicht nicht, zusätzlich muss die Staatsbank noch mehr als 2000 Mitarbeiter entlassen - gerade mal 300 weniger als Nokia auf die Straße setzt. Von Kurt Beck, Peer Steinbrück und Horst Seehofer sind Sätze wie "so haben wir nicht gewettet" oder "schändliches Tun" (Beck) im Falle WestLB nicht überliefert, auch Verheugen hat sich bislang nicht gegen diese unzulässige Subventionspraxis ausgesprochen.
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2 Kommentare:
und was ist mit tiefensee und seiner unheilvollen rolle als schlichter im bahnstreit? kostet geld, kostet jobs - who cares, wenn es für eine gute sache war ...
Kann man irgend wo noch mehr darüber erfahren?
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